Astrologie

Die chinesischen Elemente

Wer sich in der chinesischen Elementenlehre auskennt, verfügt über ein ein solides Basiswissen in der alten chinesischen Philosophie. Denn diese Elementenlehre – auch “Die Fünf Wandlungsphasen” genannt – bildet eine essentielle Grundlage , die u.a. in der chinesischen Astrologie, der chinesischen Raumkunde (“Feng Shui”), im Shiatsu, Taijiquan oder Qigong eine entscheidende Rolle spielt.

Darüber hinaus kommt die Elementelehre in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sowie der  Akupunktur und mittlerweile auch in den ganzheitlichen Ansätzen  der neueren westlichen Medizin zum Einsatz.

China verfügt über eine Jahrtausende alte und tief verwurzelte Kultur, die zwar zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch die Kolonialisierung und Mitte des 20. Jahrhunderts durch eines der übelsten Geschehnisse in der Geschichte – dem Marxismus –  für den Niedergang der traditionellen Philosophie und ein radikales Umdenken in China sorgte, doch die einstige chinesische Weltanschauung lebt heute in vielen Weisheitslehren, die heute auch im Westen ausgeübt werden, weiter. Auch das Verständnis von Yin und Yang (hierzulande “Polarität” genannt) ist in der Elementenlehre entscheidend, denn die einzelnen Elemente sind entweder männlicher oder weiblicher Natur.

Was dabei chinesische Elementenlehre im Wesentlichen ausmacht, ist die Beeinflussung der Elemente untereinander. Sie können sich also gegenseitig erzeugen, sich erschöpfen, sich behindern oder sich kontrollieren. Hier kann eine regelrechte Dynamik entstehen, die eine entscheidende Rolle spielen.

Im Gegensatz zu der westlichen  Elemente-Lehre gibt es in dieser daoistischen Naturbeschreibung keine vier, sondern fünf Elemente. Sie bestehen aus Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.

Feuer, Erde und Wasser gibt es in unserer abendländischen Elementenlehre ebenso, doch sie werden zum Teil anders betrachtet und interpretiert. So steht das Element Feuer in der chinesischen Philosophie für Enthusiasmus, Tatendrang, aber auch für Egoismus und entspricht demzufolge ein Stück weit der westlichen Interpretation. Der Schwerpunkt liegt in der chinesischen Philosophie jedoch in der Ausgestaltung. So hat das Element Feuer hier durchaus etwas Schöpferisches, wogegen in der Akzent in der westlichen Elementelehre auf der Begeisterungsfähigkeit liegt.

Das Element Erde wird in der chinesischen Weisheitslehre ähnlich wie bei uns interrpretiert. Hier geht es nämlich um Fruchtbarkeit und Wachstum. Allerdings ist die Bewegungsrichtung dieses Elements nach chinesischer Interpretation beweglich, während es in unserer Elementekunde eher als statisch betrachtet wird.

Fast gänzlich anders wird das Element Wasser gedeutet. Nach der daoistischen Theorie fließt das Wasser überall hin und kennzeichnet deshalb Unbeständigkeit und Anpassungsfähigkeit gleichermaßen. Ebenso ist das Wasser-Element ein Signifikator für die Kommunikation, deshalb ist es sehr eng mit unserem westlichen Luft-Element verwandt, nur mit dem Unterschied, dass es gleichzeitig auch für Verständnis steht (was wiederum dem westlichem Element Wasser entspricht).

Das Element Luft hingegen fehlt in der chinesischen Philosophie, dafür gibt es in dieser Weisheitslehre die Elemente Holz und Metall, die in unserer Philosophie wiederum gänzlich fehlen. Holz ist für unser Verständnis dem Element Feuer sehr ähnlich, denn es steht für Expansion und Wachstum. Metall hingegen entspricht einer “Mischung” aus Erde und Luft.

Mehr über jedes einzelne Element aus der chinesischen Philosophie in Kürze in diesem Blog. Ich freue mich auf Besuche und Kommentare.

Weiterführende Artikel:

Westliche und chinesische Elemente im Vergleich

Chinesische Elementenlehre – 木 Mù (Holz)

Chinesische Elementenlehre – 火 Huŏ (Feuer)

Chinesische Elementenlehre – 土 Tŭ (Erde)

Chinesische Elementenlehre – 金 Jīn (Metall)

Chinesische Elementenlehre – 水 Shuĭ (Wasser)

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